(frei nach Eugen Roth)
Der Kopf, er lässt mir keine Ruh' -
ich tat bis jetzt kein Auge zu,
denn nebenan, da schnarcht mein Mann,
weil er halt gar nicht anders kann.
Könnt' schlafen ich - ach Gott, wie herrlich -
dann sägt er plätzlich los gefährlich,
bis endlich Zorn sich Bahn mir bricht:
Ach, warum kann ich schlafen nicht?
ER liegt und schnarcht in süßer Ruh' -
und ICH, ich krieg' kein Auge zu!
Er mag mir lieb sein noch so sehr -
wo krieg' ich meine Ruhe her?
Ich könnte umdreh'n ihm den Schlund,
denn fürchterlich entquillt's dem Mund:
In schauerlicher Töne Steigerung
erzeugt er bei mir Schlafverweigerung.
Die Schnarcherei mir dröhnend spricht:
"Nein, deine Ruhe kriegst du nicht!"
-zig Jahre später geht's mir gut,
denn wenn mein Mann auch schnarchen tut,
und ich darob einmal erwache,
ist's jetzt 'ne völlig and're Sache:
ER schnarcht so, dass die Erde bebt -
und ICH bin froh, dass er noch lebt!
© Barbara6491
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Helga Stadler (Montag, 14 Dezember 2015 13:51)
Sehr originell. Zeugt von Dichtkunst, Liebe und Humor.
Alice (Donnerstag, 11 Februar 2016 19:36)
Well.........bei dir ist's der Mann, bei mir die Nachbarn die mich in den Wahnsinn treiben :)))
Lg Alice