Bargeld abschaffen?

 

Mir fällt zur Abschaffung von Bargeld ein:

 

Wie sollen Menschen, die gar kein Bankkonto haben, dann existieren?

Wie können in Krisensituationen (z.B. Griechenland) Urlauber sich anders absichern, als mit Bargeld zu reisen? Wenn in Krisensituationen von einem Tag auf den anderen Bankomaten bzw. ganze Banken ge- schlossen werden, und man nichts mehr abheben kann? So verlieren Länder wie Griechenland viele Urlauber, die z.B. deshalb lieber auf Nummer sicher gehen und anderswo ihre Ferien verbringen - und so schwächt man Länder, die weitgehend vom Tourismus leben, noch zusätzlich.

 

Trinkgelder sind in (meist schlecht entlohnten) Dienst-leistungsberufen ein wichtiger Teil des Einkommens.

 

Milde Gaben an Bedürftige?

 

Ich selbst hatte eine schwer kranke, bitterarme Freun- din, die zwangsläufig ihren Dispokredit überzogen hatte und nicht wusste, wie sie dringend benötigte Medikamente bezahlen sollte - ich habe ihr per Postanweisung ab und zu mit etwas Bargeld geholfen - denn wenn ich das Geld auf ihr Bankkonto überwiesen hätte, wäre zwar der Dispokredit geringfügig ge- sunken, aber sie hätte trotzdem zu dem Zeitpunkt keine Medikamente gehabt, die die Kasse nicht zahlt. Außerdem konnte ich ihr so zum Geburtstag, zu Weihnachten und Ostern ein bisschen Freude ma- chen, damit sie sich mal ein besseres Essen oder sonst etwas Gutes leisten konnte. Jeder Mensch hat - selbst wenn er durch eigenes Verschulden in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, wenigstens ab und zu Anspruch auf ein bisschen Freude und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

 

Über Bargeld behält man besser den Überblick - viele weniger Gebildete haben Probleme im Umgang mit Kreditkarten und wundern sich, wenn am Ende des Geldes noch soviel Monat übrig ist.

 

Mit Abschaffung des Bargeldes Steuerhinterziehung verhindern zu wollen, ist schlichtweg naiv - denn Mit- telstand und Unterschicht sind nicht schuld am ver- minderten Steueraufkommen und dem Niedergang kommunaler und sozialer Restriktionen, sondern Konzerne, Börsen und Geldhaie, die durch Schachtel-firmen, Verlustverlagerungen, gegenrechenbare Spe- kulationsverluste etc. Unmengen von Schwarzgeld er- zeugen und so ganze Staaten in den Ruin treiben. Leidtragende sind Mittelstand und Unterschicht, de- nen man von ihren immer geringeren Einkommen zuviel Steuern und Sozialabgaben abzieht. Durch Frei- setzung von immer mehr Arbeitskräften, Dumping-löhne, Leiharbeit etc. delegieren diese Neokapitalisten bedenkenlos die Verantwortung für einen immer größeren Anteil der Bevölkerung, die ein gesetzlich verbrieftes Recht auf Arbeit und entsprechende Ent- lohnung hätte, an den Staat, der seinen sozialen und kommunalen Verpflichtungen nicht mehr nachkom- men kann. Diese skrupellosen Verbrecher werden immer Mittel und Wege finden, ihr Kapital weitgehend steuerfrei zu halten.

 

Besonders im Hinblick auf die zwangsläufige Verarmung der Weltbevölkerung durch deren rasantes Wachstum wäre die Abschaffung von Bargeld desa- strös. Außerdem würde schnell wieder eine Ersatz- währung (Beispiel: Muschelgeld) auf den Plan treten - also was soll's?

 

Zuerst müsste man sämtliche Lobbyisten, die man zu Abgeordneten gemacht hat, eliminieren, damit nicht mehr auf diese Weise Gesetze beschlossen werden, die dieser Camarilla nützen - zum Schaden aller anderen. Das wäre sinnvoll!

 

© Barbara6491

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Alice (Donnerstag, 11 Februar 2016 19:43)

    Welcome to Europe!
    Es macht uns stark aber es ruiniert den Einzelnen.
    Wieso geht es dem Einzelnen so schlecht, wo es uns doch allen so gut geht?